Pädagogische Standards
Professionelles Beziehungsangebot
Wir bieten den uns anvertrauten Menschen Persönlichkeiten an, die in der Lage sind, vertrauensvolle, professionelle und konstante Beziehungen zu entwickeln. Hierbei erleben sie die Ganzheitlichkeit an den Rollen des Beraters und Begleiters. Unabhängig von der aktuellen Betreuungsform und einem evtl. notwendig werdenden Umbau oder Wechsel der Hilfe, soll das wertvolle Gut einer sich einmal eingestellten Vertrauensbeziehung zwischen Betreuern und Betreuten möglichst über den gesamten Betreuungszeitraum erhalten bleiben (Beziehungskontinuität).
Ressourcenorientierung
Das Selbstverständnis unserer pädagogischen Arbeit bezieht sich auf das ressourcenorientierte Denken und dessen Umsetzung innerhalb der Hilfen. Wir erarbeiten vorhandene Ressourcen, um diese für die positiven Entwicklungsmöglichkeiten der an uns anvertrauten Menschen zu nutzen. Hier liegt der Fokus auf jeden Einzelnen, der Familie, das Umfeld und dem gesamtem Sozialraum bzw. der Lebenswelt, in denen sich unsere Klienten bewegen.
Lebensweltbezug
Hilfestellungen, Lösungen von familiären Konflikten und anderen sozialen Schwierigkeiten sollten gemäß des Lebensweltbezuges durch im Sozialraum verankerten Hilferessourcen organisiert werden. Innerhalb des Bezuges in die Lebenswelt der Menschen wird von den Betreuern-/ in eine grundliegende Akzeptanz und Wertschätzung an die Verhaltensmuster, Werte und Normen, sowie die Orientierung der Klienten erwartet.
Krisen als Chance
Unser Grundsatz ist es, jede Krise auch als Chance zur Entwicklung des Einzelnen zu sehen. Jede Erfahrung, die aus einer Krise entsteht, ist eine Weiterentwicklung der Verhaltensstrategien, die eine Neuorientierung nach sich ziehen kann.
Vertrauen auf Entwicklungsfähigkeit
Im humanistischen Grundgedanken wird der Glaube an die Entwicklungsmöglichkeit des Menschen dargestellt, an den wir Glauben und an dem wir uns orientieren. „Jeder Mensch besitzt eine Tendenz zur Entfaltung aller Kräfte, die der Erhaltung seines Daseins dient. Wenn diese Tendenz nicht behindert wird, kann sich der Mensch frei entfalten und wachsen. Das beinhaltet, dass der Mensch nach Autonomie und Selbstverwirklichung strebt. Es liegt also in der Natur des Menschen sich immer weiter zu entwickeln. Er bleibt in seiner Entwicklung nicht stehen und ist offen für neue Erfahrungen.“ Carl Rogers
Individualität und Flexibilität
Individualität und Flexibilität ist ein Qualitätsmerkmal in unseren tatsächlichen Problemlösungen, die im jeweiligen Betreuungsverlauf dazu führen sollen, nicht immer mit den gleichen pädagogischen Interventionen zu reagieren. Vielmehr sollten innerhalb der Umsetzung der pädagogischen Arbeit auch unkonventionelle Hilfestellungen gezielt auf die Bedarfe und veränderte Bedarfslagen abgestimmt werden.
Reflexion des Betreuungsverlaufes
Um Beziehungen wachsen zu lassen, bedarf es grundsätzlich der Reflektion. Sollen Erlebnisse zu Erfahrungen werden, müssen diese reflektiert werden. Grundlage der Reflektion ist die genaue Anamnese, die Planung und Gestaltung der jeweiligen Handlungskonzepte. Hieraus eröffnen sich neue Erklärungen und Erkenntnisse, die dazu dienen, sich selber besser und differenzierter wahrnehmen zu können. Hierbei spielt das Bewusstsein der eigenen Identität eine zentrale Rolle.
Kindeswohlgefährdung
Den von uns anvertrauten Kindern bieten wir die Kontrolle über das Einhalten des Schutzes vor Gewalt, Übergriffen und Vernachlässigung. Ausgebildete und qualifizierte Kinderschutzfachkräfte stehen sieben Tage die Woche zur Verfügung und sind jederzeit ansprech- und abrufbar. Innerhalb des Träges ist der ständige fachliche Austausch und die thematische Auseinandersetzung ein Muss. Jedem unserer Mitarbeiter steht ein Leitfaden im Umgang und den Anhaltspunkten einer möglichen Kindeswohlgefährdung die gem. §8a SGB VIII vorgegeben werden zur Verfügung.
Partizipation aller Beteiligten
Nur die Einbindung und der Wille des ganzheitlichen Systems (Betreute, ASD, Helfer, Sorgeberechtigte) innerhalb der Hilfe kann dazu führen, dass sich der Hilfeverlauf positiv entwickeln kann. Aus dieser Überzeugung heraus, sollte über die Ziele und die Art und Weise der Hilfeform ein Konsens gefunden werden. Hierzu sollten alles Beteiligten einbezogen werden.